Interkulturelles Training für zugewanderte Fachkräfte aus islamisch geprägten Kulturen

Leben und Arbeiten in Deutschland“ – Interkulturelles Training für zugewanderte Fachkräfte und Incomings

Die Zuwanderungsbewegungen der letzten Jahre haben hunderttausende Menschen aus der arabisch-islamischen Welt nach Deutschland gebracht. Unternehmen und Arbeitgeber leisten einen beachtlichen Beitrag zur Integration dieser überwiegend jungen Menschen, schaffen Arbeits-, Ausbildungsplätze und Praktika mit dem Ziel, dem demografischen Wandel und Fachkräftemangel auf diese Weise etwas entgegenzusetzen.

Doch die berufliche und alltägliche Integration klappt nicht immer wie erhofft. Manches Arbeitsverhältnis wird nach kurzer Zeit wieder beendet ohne dass die Nichterfüllung gegenseitiger Erwartungen überhaupt verstanden oder zur Sprache gebracht werden konnte. Nicht selten bevorzugen junge Menschen aus islamisch geprägten Kulturen Jobs bei den eigenen Verwandten, da sie dort die kulturellen Regeln besser einschätzen können.

Durch demotivierte Arbeitskräfte oder abgebrochene Ausbildungsverhältnisse entsteht den davon betroffenen Firmen ein großer wirtschaftlicher Schaden. Enttäuschungen auf beiden Seiten führen zu Unzufriedenheit und negativer Grundeinstellung der jeweils anderen Kultur gegenüber, Integration bleibt ein nicht zu erreichendes Ideal.

Dieses Seminar zeigt auf, wie Integration dennoch gelingen kann. Es richtet sich an Personen aus dem arabisch-islamischen Kulturkreis, die sich seit kurzem oder auch schon länger in Deutschland aufhalten und hier beruflich (und darüber hinaus) Fuß zu fassen versuchen. Es ist das oft geforderte „Gegenstück“ zu dem seit Jahren bewährten Interkulturellen Training „Arabische Länder“. Das interkulturelle Training „Leben und Arbeiten in Deutschland“ unterstützt Zugewanderte aus der arabisch-islamischen Welt dabei, deutsche Arbeits- und Alltagskultur zu verstehen und wertzuschätzen, zeigt Alternativen auf zu kulturellem Rückzug und gibt Perspektive, in Deutschland einen positiven Beitrag zu leisten, sich willkommen zu fühlen und einschätzen zu lernen, an welchen Stellen möglicherweise Missverständnisse lauern oder deutsche Werte unwissentlich verletzt werden.

Inhalte

Was ist Kultur, was ist „normal“?

  • Gegenseitige Stereotype, Sensibilisierung für die eigene Wahrnehmung
  • Deutsche und orientalische Kulturstandards
    • Sach- und Beziehungsorientierung
    • Wertschätzung von Strukturen und Regeln
    • Zeitverständnis, Symbolwert von Zeit
    • Absprachen, Planung, Verbindlichkeit
    • Initiative, Selbstkontrolle, Bringschuld
  • Kommunikation
    • Direkte Kommunikation: Verstehen und verstanden werden
    • Meinungsfreiheit
    • Dissens-, Diskussions- und Fehlerkultur
    • Körpersprache, Nonverbales
    • Respekt und Höflichkeit
  • Individualismus
    • Gleichberechtigung
    • Familienbilder, Kindererziehung und Autoritätsverständnis
  • Alltags- und Arbeitskultur
    • Trennung von Lebensbereichen
    • Private Kontakte, Umgangs- und Verhaltensformen, Einladungen
    • Freundschaften aufbauen, Small Talk
  • Hintergründe
    • Deutsche Geschichte, Bildungssystem, Traditionen
    • Religionsfreiheit, Christentum, Grundgesetz und Menschenrechte
  • Eigenreflexion
    • Kulturschock und Integration
    • Nutzen und Grenzen (eigener) Anpassung
    • Konfliktpotenziale und Konfliktlösungsstrategien
    • Handlungsempfehlungen

Sie lernen

Die Teilnehmenden lernen wesentliche Kompetenzen, um in Deutschland erfolgreich zu sein und Beziehungen aufzubauen. Sie werden in die Lage versetzt, ihren eigenen kulturellen Hintergrund in Relation zur deutschen Kultur zu setzen, wodurch sie lernen, das Potenzial beider Sichtweisen auszuschöpfen, zu reflektieren und wertzuschätzen.

Durch die in der Veranstaltung vermittelten Informationen zu Denkweise und Umgangsformen können die Teilnehmenden in Situationen des Alltags respektvoll sowie angemessen (re)agieren und Missverständnissen vorbeugen. Anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis werden Strategien erarbeitet, um Stolpersteine des beruflichen und privaten Alltags zu erkennen, richtig zu interpretieren und erfolgreich zu meistern. Dies führt zu einem deutlichen Abbau von Stress, Frustration und Unsicherheit.

Dieses Seminar behandelt theoretisch und praktisch, wie ein positiver und kompetenter Umgang mit der deutschen Kultur erlernt und in der Rolle als Nachbar*in, Arbeitskolleg*in, Kund*in, Mitarbeiter*in, Student*in oder „Mensch im öffentlichen Leben“ umgesetzt werden kann. Die Teilnehmenden lernen die Hintergründe deutscher Kultur verstehen und typisch kulturbedingte Konflikte entschärfen.

Methoden

Das Training zeichnet sich durch Methodenvielfalt aus. Neben Gruppenarbeiten, Fallstudien, Kommunikationsübungen und Diskussionen, bei denen die Teilnehmenden aktiv lernen, vermitteln kurze Vorträge den theoretischen Hintergrund. Ein breiter Erfahrungsaustausch und zahlreiche selbsterlebte Beispiele der Trainerin machen die Schulung praktisch und authentisch.

Teilnehmerkreis

Das Tagesseminar richtet sich an zugewanderte Fachkräfte aus dem arabisch-islamischen Kulturkreis, die bereits erste – oder auch weitergehende – Erfahrungen mit der deutschen Kultur gemacht haben. Sprachniveau Deutsch B2 (alternativ Englisch oder einfaches Deutsch B1+ mit arabischer o.a. Übersetzung).

Organisatorisches

Dauer: 2 Tage
Termin: Auf Anfrage Inhouse
Teilnehmeranzahl: max. 12
Ort: Inhouse

Preis: Holen Sie gern ein unverbindliches Angebot ein:

Artikel- und Seminarhinweise zum Thema “Interkulturelles Training für zugewanderte Fachkräfte”

Interkulturelles Training für zugewanderte Fachkräfte
© Yuliia – stock.adobe.com
    2 Tage

    Inhouse, Online, Präsenz

    Kurs ID:
    IT-Z

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